Ökonomischer Faktor und Marketinginstrument.
Wir werden oft gefragt, was das Glück in unserem Agenturnamen zu bedeuten hat. Die einfachste Antwort darauf lautet: Weil wir selbst glücklich mit dem sein wollen, was wir machen. Das geht natürlich weiter: Auch die Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten – unsere Kollegen und Partner – sollen glücklich sein. Was wir durch viel Flexibilität und Freiräume auch erreichen möchten. Und noch weiter gedacht: wir wollen natürlich auch, dass unsere Kunden glücklich sind und am Ende zudem deren Kunden.
Glück klingt zunächst einmal abgedroschen, wenig fassbar und flüchtig. Und trotzdem soll alles dem Glück überlassen werden? Und dafür soll noch Geld gezahlt werden?
Genau.
Und dafür muss ein Lerneffekt einsetzen: Glück ist nicht zwingend Zufall, sondern vielmehr ein beeinflussbarer Zustand.
Glück ist das größte der Gefühle. Der Weg zum Glück geht durchs Gehirn. (Das sogenannte limbische System ist für die Verarbeitung von Emotionen wie z.B. Glück verantwortlich.) Dementsprechend gilt es, Glück im wirtschaftlichen Kontext genauer zu betrachten. Denn neben all den klar messbaren ökonomischen Zielen sollte es darum gehen, die Menschen mit Produkten, Dienstleistungen oder der Marke selbst glücklich zu machen. Dies ist Grundlage und Ausgangspunkt für eine innige und loyale Beziehung.
Glück als Ziel jeglichen wirtschaftlichen Handelns.
Das Herausheben und Bewerten von Leistungen und Produkten war lange das Zentrum des klassischen Marketings. Nun könnte die Agenda anders aussehen:
Der Mensch, das Individuum rückt in den Vordergrund. Customer Centricity. Folglich gilt es auch das Marketing um die Menschen herum und an den Menschen selbst auszurichten. Mehr zuhören, verstehen, hinterfragen und beobachten. Sich selbst die Frage stellen, was die eigene Marke ausmacht und welche Wirkung sie hat.
Da Glück nur schwer messbar ist, sollte es als übergeordnetes Ziel betrachtet werden oder vielmehr als Haltung, Mindset oder Anspruch an alles, was ein Unternehmen tut, wie es arbeitet, welche Produkte oder Dienstleistungen es anbietet, wie es mit seinen Kunden kommuniziert, interagiert und auf sie reagiert.
Messbar ist und bleibt jedoch der Weg dort hin: Es gilt also herauszufinden, welche KPI und deren Ausprägung die Marke näher an den Zustand des Glücks rücken kann, um Glück als beeinflussbaren Zustand greifbar zu machen.
Glück kann nicht nur ein Versprechen sein, sondern muss integriert und gelebt werden. Es ist also keine Short Copy auf einer Anzeige. Sondern das, wie eine Marke wirkt und welches Gefühl dabei entsteht. Dieses Gefühl ist die Grundlage für eine nachhaltige, vertrauensvolle und loyale Beziehung zwischen Marke und Mensch, die im Bestfall lange andauert.
Und das ist unser Credo bei Bonoer: Markenresonanzen zu entwickeln.
Die momentane Krise zeigt, wie wichtig Sehnsüchte sind. Es herrscht eine große Sehnsucht nach Glücksmomenten, nach Autonomie, nach Gemeinsamkeit. Auch bei den Individuen wird Glück unterschiedlich ausgelöst.
Aber die Krise zeigt auch etwas anderes: Die Rezeption von Marken und Markenkommunikation hat sich verändert. Ansätze wie Brand Activism rücken in den Vordergrund. Unternehmen fokussieren sich auf übergeordnete, langfristige Ziele, die das Unternehmen als Teil einer Gesellschaft, als Teil eines Ökosystems erkennen lassen und positionieren.
Ein Wandel hin zu klarer Werthaltung und Purpose. Zu einer unternehmerischen Einstellung bezüglich globaler Baustellen wie beispielsweise dem Klimawandel. Aber auch zu regionalen oder lokalen Problemstellungen.
Werthaltung und Purpose. It´s a match.
Der Mensch und seine Haltung ändert sich permanent. Auch oder gerade in Krisenzeiten. Am Anfang waren wir von Angst geprägt. Was passiert mit uns? Es entwickelt sich ein neues Bewusstsein: für sich selbst und seine Mitmenschen, möglicherweise auch zu seinem Konsumverhalten.
Es geht darum die Brand Values – also das, wofür eine Marke steht und wie sie wirkt – mit den menschlichen Werten zu matchen. Das ist mehr als ein Produkt- oder Nutzenversprechen. Ein fundamentales Commitment dazu, was Marke und Menschen, die mit der Marke arbeiten, sein wollen und sein können. Eine Art Glaubensbekenntnis.
Erreicht man diesen Match oder diese Wertekongruenz, dann entspricht eine Marke dem eigenen Selbstbild. Auftrag erfüllt. Mehr geht nicht.
Wir brauchen mehr Utopien
Wie erreichen wir das? Es hat nichts mit Online, Offline oder bestimmten Marketinginstrumenten zu tun. Es ist der Anspruch, die Welt zu verändern. Die Dinge „richtig“ zu machen. Oder es zumindest ernsthaft zu versuchen.
Dafür benötigt es neue Denkweisen, Themen und Szenarien. Aber es bedarf auch Entschlossenheit und Verständnis, wie die Dinge zusammenhängen und welchen Einfluss und welche Verantwortung die einzelnen Unternehmen – als Teil einer Gesellschaft – haben.
Das sind Utopien. Gegenentwürfe zum Jetzt. Es sind keine Autokinos, in denen Konzerte in Autos geschaut werden. Für uns sind das Notlösungen. Wir brauchen gerade jetzt Utopien. Neue, spannende Ideen für eine bessere Welt. Die Menschen werden euch dafür lieben. Und glücklich sein.
Also: Lasst uns über Glück reden!
Bonoer gleich Glück.