16. Mai 2023Comments are off for this post.

12 Jahre Bonoer

Ich könnte jetzt schreiben 12 Jahre Wahnsinn und immer weiter. Aber jedes Jubiläum lässt mich innehalten und auch demütig sein. Ich bin unendlich dankbar dafür, vor 12 Jahren die Entscheidung für die eigene Agentur, in der ich selbst gerne arbeiten möchte, getroffen zu haben. Ohne auch nur im Ansatz zu erahnen, was das am Ende für mich bedeutet und was es mit mir machen wird.

Es gab tiefe Täler, aber auch extrem viele magische Momente mit tollen Menschen, Kund*innen, Künstler*innen. Unterm Strich haben wir alles mitgenommen.

Was mir über die Jahre aber immer mehr zu denken gab, war der Sinn hinter all dem. Also die Frage, wie ich das, was mir selbst wichtig ist, was meine Überzeugungen sind, am besten in meine Arbeit, in Bonoer einfließen lassen kann.

Von Anfang an wollte ich das Agentur Game verändern. Groß gedacht für eine kleine Agentur. Aber ich bin es angegangen. Kann doch nicht so schwer sein. Es ging mir darum ein Arbeitsumfeld und Arbeitsklima zu schaffen, das auf die Mitarbeitenden und ihre Bedürfnisse ausgerichtet ist. Ein Raum in dem jedes Modell möglich ist und alle gehört werden.

Die Jahre haben mir gezeigt, dass es gerade in kleinen Teams eine unglaubliche Aufgabe darstellt, die Arbeit in ihren Grundfesten zu verändern. Wir haben alle eine bestimmte Werthaltung, ein Bild davon, was und wie Arbeit zu sein hat. Die Herausforderung ist, dass in kleinen Teams die Unterschiede sehr präsent werden, was es teilweise auch schwer macht, durch diese unterschiedlichen Auffassungen hindurch zu navigieren und es wirklich allen recht zu machen. Ich bin daran gewachsen. Ohne angekommen zu sein. Es ist und bleibt ein Weg, der nicht immer leicht für mich war und ist. Auf diesem Weg mussten auch schwere Entscheidungen getroffen werden und ich habe auch nicht immer die richtigen getroffen. Aber ich weiß jetzt, dass Offenheit und miteinander zu sprechen essentielle Tugenden sind, um die Mitarbeitenden auf diesem Weg mitzunehmen.

Ein zweiter wichtiger Punkt war und ist der Impact dessen, was wir machen. Ich habe zwei Kinder, die Welt und wie wir sie den nachfolgenden Generationen hinterlassen, liegt mir unglaublich am Herzen. Deshalb war schon immer klar, dass alles, was wir tun einen postiven Impact haben muss. Etwas, was in Agenturen meist ausser Acht gelassen wird, weil es vordergründig darum geht Kundenwünsche zu erfüllen. Das Ganze möglichst günstig und effektiv. Auch das wollte ich verändern. Ich wollte unsere Kund*innen von mehr Nachhaltigkeit begeistern. Am Anfang war es einfach noch zu früh dafür, inzwischen reden zwar alle darüber, aber es passiert immer noch zu wenig. Eine Gratwanderung. Aber ich habe auch daraus gelernt. Nämlich dass es nicht die eine richtige oder falsche Entscheidung gibt, dass man gar nicht alles auf einmal verändern muss und kann. Alles stellt ein Prozess dar. Die innere Haltung und jeder weitere Schritt in die richtige Richtung ist ein guter und wichtiger Schritt. Das sollte man mehr wertschätzen, anstatt sich dafür zu verurteilen.

Deshalb kann ich sagen.. Es ist und bleibt learning-by-doing und auch aus Fehlern zu lernen musste ich lernen. Hätte mir das vor 12 Jahren jemand gesagt, hätte ich entweder abgewunken oder hätte gesagt, das kann doch nicht so schwer sein.

Das Bild war eines der ersten Scribbles, die ich zu Bonoer gezeichnet hatte. Die Überzeugung bleibt…!

18. April 2023Comments are off for this post.

Musik und Marke: Zahlen sind vergänglich, aber die ikonische Musikmarke bleibt.

Musik ist eines der stärksten Instrumente fürs Brand Building. Denn sie emotionalisiert, Musik ist der Soundtrack von Generationen und ermöglicht eine direkte Ansprache, organisch gewachsener Fan Communities. Der Einsatz von Musik im Marketing ist sehr gut plan- und skalierbar.

Mir fällt jedoch immer wieder auf, dass sich Marken im Rahmen ihrer Musikmarketing-Strategie oftmals „nur” auf Festivals konzentrieren. Ich liebe Festivals. Festivals sind die Plattform schlechthin. Aber Festivalsponsoring ist nur so gut, wie es in eine bunte Musikstrategie eingebettet wurde.

Die perfekte Musikstrategie konzentriert sich nicht ausschließlich auf eine Plattform (wie Festivals), sondern verbindet unterschiedliche Spielweisen mit unterschiedlichen Zielsetzungen.

Viele wünschen sich den Lucky Shot, mit möglichst großer Reichweite auf einem möglichst großen und begehrten Festival. Am besten zu einem möglichst geringen Budget. Das kann jedoch schnell ohne nachhaltige Effekte verpuffen. Hinzu kommt, dass ohnehin oft noch an der Aktivierung gespart und zu wenig darüber gesprochen wird. Aber das ist ein eigenes Thema.

Die wichtigsten Tipps, die man für eine erfolgreiche Musikstrategie berücksichtigen sollte:

Strategisch

Baut eine Musikstrategie auf. “Wir machen jetzt Musik” ist noch keine Strategie. Vielmehr geht es darum, den Zielhorizont zu klären und die sich ehrliche Frage zu stellen, ob und welche Musik überhaupt zur Marke und zu uns passt. Wir starten beispielsweise mit der Erstellung unseres musikalischen Markenkerns, also die Musik DNA einer Marke zu bestimmen.

Holistisch

Denkt ganzheitlich. Nur ein Kommunikationsinstrument mit Musik zu verknüpfen macht nicht wirklich Sinn. Musik, die über alle Kanäle zu hören ist ist das Ziel.

Integriert

Identifiziert ihr den Passion Point Musik, dann bindet das gesamte Unternehmen und alle Mitarbeitenden über alle Abteilungen hinweg voller Passion ein und sie werden diesen Weg mitgehen.

Langfristig

Bis eine Marke klingt, braucht es Zeit. Das wird nicht durch einen Promostand auf einem oder zwei Festivals passieren. Empfehlenswert sind mindestens 2-3 Jahre Laufzeit.

Ganzjährig

Aufeinander aufbauende, unterjährige Aktivierungen bieten genug Möglichkeiten, Musik zu spielen und alle Kommunikationsphasen optimal zu nutzen. Shout it out loud!

Empathisch

Know your people. Wer sind die Menschen die ihr erreichen wollt? Was sind ihre Themen und ihre Werte. Und vor allem: welche Musik hören sie. Die Erstellung von Personas kann in diesem Prozess sehr hilfreich sein.

Qualitativ

Quantitativ ok. Aber bitte qualitativ! Es ist hilfreich, sich von zahlenorientierten Performance Indikatoren zu lösen. Denn alles, was im Brand Building bleibt, ist das, was die Marke geschaffen hat. Zahlen sind vergänglich. Aber die ikonische Musikmarke bleibt.

Have fun

Das ganze Theoretische macht natürlich nur Sinn, wenn ihr Musik mit Hingabe und Freude nutzt. Spielt mit ihr, geht neue Wege und vor allem redet mit den Künstler*innen und bindet sie ein. Denn nichts ist schöner als co-kreativ zu arbeiten und einen kreativen Blick von aussen zuzulassen.

und zuletzt noch...

Conscious

Die Music Lover werden euch jeden Vorstoß in Sachen Nachhaltigkeit danken. Und die Welt wird es auch. Der erste Schritt ist Wissensaufbau und die Generierung von Daten, wie beispielsweise die Messung des CO2e Fußabdruckes eurer Aktivitäten. Zudem können einfache, niederschwellige Maßnahmen zur CO2e Vermeidung von vornherein berücksichtigt werden.

Wenn ihr diese Tipps berücksichtigt, dann steht der perfekten Musikstrategie nichts im Wege. Und wenn ihr dennoch Hilfe benötigen solltet, stehen wir gerne beratend zur Seite.

12. August 2020Comments are off for this post.

#waszählt

Eine Agentur als Weltverbesserer? 

Ja, das geht.

Die letzten Monate haben einiges gezeigt. Man muss gar nicht mehr aufzählen, was das alles war und ist. Wie sich Arbeit verändert hat, das Team, welche wirtschaftliche Herausforderung diese Situation darstellt. Aber eine Perspektive -die zugegebenermaßen schon immer im Kern von Bonoer existierte - kam mit einer neuen Relevanz zurück: Nämlich die Frage, was uns eigentlich wichtig ist.

Was zählt?

Bonoer hat das Glück im Namen. Glück ansich ist vielleicht abgedroschen, schwer greifbar, hat viele Bedeutungen und für jeden eine andere Relevanz. Aber, wenn ich mir die Frage stelle, was Glück für mich bedeutet, dann ist das ganz klar einen Beitrag zu leisten. Einen Beitrag für unsere Zukunft. Als Vater, als Unternehmer, als Geschäftsführer eines Unternehmens trage ich Verantwortung und dieser Verantwortung sollten wir uns immer wieder bewusst werden. Denn alles, was wir tun, hat eine Auswirkung.

Die kleinste wirtschaftliche Einheit. 

Zunächst ging es mir darum, zu betrachten, was wir alles direkt beeinflussen können durch unsere täglichen Entscheidungen. Also all das, was beispielsweise in unserem Arbeitsalltag an Verbrauch anfällt. Über viele Dinge wird kaum nachgedacht: Müllbeutel zum Beispiel. Plastikbeutel werden produziert, um darin Müll zu sammeln. Mit cradle to cradle hat das wenig zu tun. Aber es gibt Alternativen. Nämlich beispielsweise Müllbeutel aus Altplastik. Die sind unwesentlich teurer als die klassische Variante, aber der Rohstoff bleibt zunächst im Kreislauf. Wie auch bei Re-PET Flaschen, die etwa Vöslauer gerade bewirbt. Mich wundert, dass die großen Getränkehersteller darauf nicht schon viel früher gekommen sind. 

Wir haben Einfluss darauf, welchen Kaffee wir trinken, welche Milch und welche Seife wir kaufen. Und all das hat durchaus eine Relevanz. Nämlich mit dem Kleinsten zu beginnen und nicht zu kapitulieren in dem man sagt, das bringt ja eh nichts, wenn wir darauf achten, aber alle anderen nicht. Einfach machen.

Und die Beratung?

Etwas komplizierter wird es jedoch bei Dingen, die wir nur indirekt beeinflussen können. Dinge, die wiederum von den Entscheidungen Dritter abhängig sind. 

Es beginnt bei der Beratung. Wir sehen es als unseren Auftrag an, unsere Kunden zu beraten und ihnen Alternativen aufzuzeigen, wie man „grün” aktivieren und mit weniger CO2 Emissionen aktivieren kann. Oftmals entschied hier der Preis, was jedoch jetzt mit geändertem Mindset in der Gesellschaft im Zuge von Corona einen Wandel erleben wird. Denn die Menschen achten immer mehr auf das, was Marken für die Gesellschaft tun, was die Werte sind, die eine Marke vertritt. Und das ist mehr als eine Short Copy auf einem Plakat. Das sind durchdringende Prozesse, die ein Umdenken erfordern und dieses Umdenken muss bis in jede Faser eines Unternehmens verinnerlicht werden.

Wir legen großen Wert darauf, Alternativen anzubieten. Denn es gibt diese Alternativen. Das Problem dabei ist nur, das andere Optionen auch einen anderen Planungsaufwand haben. Man muss neu denken und einen zweiten Weg aufzeigen. Bislang war dies rein aus wirtschaftlichen gründen nicht immer möglich. Aber wir wollen hier unseren Beitrag leisten und immer den zweiten Weg in unsere Überlegungen mit einbeziehen und unsere Kunden mehr und mehr für eine grüne Zukunft sensibilisieren. Denn das geht uns alle an.

Und der Mensch?

Bei allem was getan wird, steht der Mensch im Mittelpunkt. Von ihm geht alles aus und auf ihn geht alles zurück. Uns macht es glücklich in alternativen Szenarien zu denken, eine Vision oder gar Utopie davon zu haben, wo sich eine Marke in einer besseren, lebenswerteren Zukunft positionieren und wie sie Teil davon sein kann. Beziehungsweise sie auf diesem Weg dorthin zu begleiten. Es ist notwendig aktiv zu werden, Mut zu haben, einen neuen Weg einzuschlagen und nicht nur darüber zu reden, sondern es auch zu realisieren. 

Packen wir es an. Wir haben Bock die Zukunft zu shapen. Shaped sie mit uns.

Das ist ein Teil unseres Glücks.

#bonoergleichglück.

13. Mai 2020Comments are off for this post.

Das bleibt

Alles, was sich verändert und wie wir unsere Arbeits- und Denkweise anpassen, wird auch nach Corona Bestand haben. Drei Erkenntnisse, wie sich unsere Arbeit verändert hat.

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3. März 2020Comments are off for this post.

Tabac. Die Kraft des Originals.

Über die Verjüngung einer Traditionsmarke

Es gibt viele aufregende Traditionsmarken. Sie haben große Namen und zeitlose Produkte, stehen aber, wie jedes Unternehmen, vor der Herausforderung, in einer sich stetig verändernden Welt einen Zugang zu jüngeren Zielgruppen zu finden. Umso schöner, wenn eine Traditionsmarke den Mut hat, neue Wege zu gehen und sich dabei selbst treu zu bleiben. Die Rede ist von Tabac Original aus dem Hause Mäurer & Wirtz.

Tabac Original Flacon

Wie also geht man mit der Zeit, ohne den Markenkern aus den Augen zu verlieren?  

Wir bei Bonoer haben ein Faible, für Traditionsmarken zu arbeiten und sie auf dem Weg zu einer neuen, zeitgemäßen Wahrnehmung zu begleiten.

Die Herausforderung ist, einen Anker zu finden, um jüngere Zielgruppen an Marke und Produkt heranzuführen. Das Spannende daran ist, den Markenkern zu bewahren, gleichzeitig aber das vermeintlich Angestaubte aufzufrischen. Denn manchmal braucht es nur einen neuen Kontext, eine andere Perspektive oder neue Protagonisten, um die Markenwelt neu zu beleben.  

Viele Markenverantwortliche werden hier unsicher.

Es gibt Zweifel, ob das bestehende Image eine Neuausrichtung aushält oder der Twist gelingt, neue Zielgruppen zu erschließen. Man möchte die bestehende Käuferschaft nicht verunsichern oder gar vergraulen und hält an dem fest, was in der Vergangenheit funktioniert hat. Dabei wird außer Acht gelassen, dass junge Leute aufgrund ihrer Rezeption überhaupt noch keinen Kontakt zur Marke hatten. So bleiben die Potenziale liegen und die Brand altert mit ihren Kunden. 

Dass die Auffrischung nicht gelingen will, liegt an einem realitätsfernen Selbstverständnis oder schlicht Betriebsblindheit. Dabei ist das Rezept für eine gesunde Neuausrichtung kein Hexenwerk. Es braucht eine ehrliche Bestandsaufnahme, eine nüchterne Betrachtung des Marktes, Empathie für die Zielgruppe, eine authentische Positionierung und eine stimmige Story. Vor allem aber Mut, neue Umfelder zu bespielen, um mit denen in Kontakt zu kommen, die unvoreingenommen sind und schätzen, was die Marke zu bieten hat. Denn Traditionsmarken bringen mit, was viele Start-Ups gerne hätten: Heritage, Wertigkeit, Charisma. Das Prädikat „Klassiker“. Es ist also alles da, um ein zeitgemäßes Markenerlebnis zu schaffen, das auf den eigenen Stärken beruht und selbstbewusst in die Waagschale wirft, was lange zu Unrecht als angestaubt oder altbacken galt.    

Tabac Original: Der Flakon ist ein Design-Klassiker.

Der Duft ist markant und kernig. Die Konnotation der Marke Tabac Original, die seit 1959 existiert, basiert auf Werten, die heute wieder top modern sind. Sie spricht eine Generation Männer an, die in einer sich rapide verändernden Gesellschaft ihre Rolle neu definiert und sich im Zuge dessen nach Geradlinigkeit und Verlässlichkeit sehnt.   

Tabac Original ist ein geerdeter Begleiter, der zu seiner markanten Note steht, anstatt sich, wie vieles in dieser Zeit, in eine nichtssagende Gefälligkeit zu flüchten. Wer Tabac benutzt, duftet gepflegt. Und zwar von morgens bis abends. Punkt.

Wir begleiten die Marke auf ihrem Weg der Verjüngung, übersetzen die Potenziale und erzählen die Story in einem neuen Duktus. Dabei ist der direkte Kontakt unerlässlich. Der Duft muss auf die Haut. Wir reden von einer sinnlichen Erfahrung, eingebettet in einen vielschichtigen Markenkosmos. Unsere Tabac Original Barber Aktivierungen sind Live Experiences in spitzen, aber absolut relevanten Umfeldern mit einem starken und nachhaltigen Zielgruppen-Match. 

Im Verlauf der Brand Experience Kampagne wurden „New Heritage“-Umfelder bespielt.

Anstatt sich dem Stigma „Opas Duft“ hinzugeben geht Tabac Original in die Auseinandersetzung mit dem Zeitgeist und dem aktuellen Männerbild. Die Resonanz der Protagonisten, Influencer und Besucher war äußerst positiv. In den richtigen Szenen platziert wird Tabac Original als wertige Vintage Brand wahrgenommen, die dem aktuellen Bedürfnis nach Herkunft und Wertigkeit gerecht wird und daher alles andere als angestaubt daherkommt. Es geht also um die Qualität der Kontakte in stimmigen, meinungsstarken Umfeldern. Die Tabac Barber Crew bietet hochklassige Free Shaves an. Die Touchpoints sind exklusive Boutiquen bis große Messen. Je exklusiver der Markenauftritt ist, desto bedeutender wird entstehende Content, der über die eigenen Kanäle, kooperierende Medien und Influencer distribuiert wird, um den sich erweiternden Markenkosmos zugänglich zu machen. So wird die Experience zum wirksamen Instrument für eine neue Wahrnehmung und damit für ein lebendiges Brand Building.

Tabac Original ist ein zeitloser, moderner Klassiker. Es ist unser Auftrag, diese Botschaft wirksam zu verbreiten. Anders gesagt: Es ist eigentlich alles da. Es muss nur noch auf die Haut.

Das klingt interessant? Dann sollten wir uns unterhalten:



Vorname:

Nachname:

Unternehmen:

Email:

Bemerkung:

23. Januar 2020Comments are off for this post.

Shopping auf Festivals?

Ist möglich!

Festival Sponsoring ist das Marketing-Instrument der Stunde, wenn es darum geht, die junge Zielgruppe zu erreichen. Das haben wir schon ausführlich hier besprochen. Allerdings sollte es um mehr gehen, als nur möglichst vielen Menschen vor Ort die Marke vorzuführen. Marketing bedeutet auch, seine Potenziale zu kennen und diese zu nutzen. Am besten mit einem engmaschigen Marketing-Mix, der in seinen Bestandteilen ineinandergreift. Und letztendlich geht es natürlich um die Maximierung des Umsatzes. 

Zurück zum Festival: Das Sponsoring eines Festivals ist - wie erwähnt – DAS zeitgemäße Instrument für die Zielgruppenansprache. Wenn die Aktivierung samt Story stimmt. Was trotzdem viele Marken abhält? Ein Festival-Sponsoring ist nicht gerade günstig. Warum also - den ROI im Hinterkopf - nicht die eigenen Produkte auf Festivals verkaufen, um einen Teil der Aktivierungskosten zu refinanzieren? 

Bei Produkten, die ohnehin vor Ort konsumiert werden, wird diese Praxis schon länger umgesetzt. Natürlich ist es z.B. für Brauereien, Tabak- oder Spirituosen-Hersteller auch einigermaßen einfach. Für die die meisten anderen Produkte galt es aber lange Zeit als unrealistisch bis unmöglich, überhaupt Umsätze auf dem Festivalgelände zu erzielen. Für Brands aus dem Umfeld Fashion war es traditionell besonders schwer, den Besucher davon zu überzeugen, mehr als ausschließlich Merchandising zu kaufen. 

Wir haben allerdings festgestellt, dass sich das Konsumverhalten des Festivalbesucher inzwischen deutlich geändert hat. Vor allem für Fashion-Brands. Denn Festivals eignen sich mittlerweile sehr wohl, um die Aktivierung auch mit einem Shopping-Erlebnis zu kombinieren. Mittlerweile sind Festivals die wichtigste Offline-Plattform der Selbstinszenierung. Und Mode ist der Transmitter zwischen den Künstlern und ihrem Publikum, das sich dank Instagram und TikTok selbst zum Star erhebt.

Wir waren in den letzten Jahren für Snipes auf den führenden Hip Hop Festivals in Deutschland, Holland und der Schweiz unterwegs und haben ein umfassendes Shop Konzept umgesetzt. Eine wesentliche Erkenntnis war, dass eine hohe Begehrlichkeit der Marke an sich in Kombination mit den passenden Produkten für Festivalbesucher eine zündende Kombination darstellt. Snipes befeuerte die Begehrlichkeit zudem mit limitierten Produkten. Hinzu kam, dass der Retailer - in enger Zusammenarbeit mit dem Veranstalter - auch das Künstler- und Festivalmerchandising in den Shop eingebettet hatte. Wovon auch wiederum die Veranstalter profitiert haben. Alles in allem führte dies dazu, dass sich bereits kurz nach Doors Open endlose Schlangen vor dem Shop bildeten. Wo früher der Rush Richtung Hauptbühne ging, ist es heute die Zugkraft von limitiertem Apparel, das die Massen anzieht.

Die Marke muss aber weder aus dem Bereich Fashion stammen, noch ein Schwergewicht wie Snipes sein. Vielmehr ist es die Erkenntnis, dass Festivalbesucher davon erfahren müssen, dass es ein spezielles, für das Festival angepasstes Angebot gibt. Dass Shopping nicht nur Shopping, sondern auch Erlebnis sein muss. Dass dieses Erlebnis in die Kultur des Festivals eingebettet wird. Und zu guter Letzt, dass man eine glaubwürdige Story vor Ort erzählt. Dann wird man als Marke Teil des Festivals und wird von Seiten der Besucher als solcher wahrgenommen und wertgeschätzt. Und ist eine Marke an diesem Punkt angekommen, macht es Sinn, seine Produkte zu verkaufen und die Begehrlichkeit in den regulären Handel zu verlängern.

Wir bei Bonoer sind spezialisiert auf die Entwicklung von uniquen Festivalaktivierungen. Wie ein schlagkräftiges Konzept aussieht hängt von vielen Faktoren ab. Erwartungshaltungen müssen abgeglichen, Zielsetzungen formuliert werden. Eine Festivalaktivierung ist ein kleinteiliges Projekt, das nur dann seine ganze Wucht entfalten kann, wenn alle Kanäle und Instrumente ineinandergreifen. Denn bei der Umsetzung soll jedes Detail überzeugen. Aber all das können wir gerne in einem persönlichen Gespräch gemeinsam erörtern.

19. Juni 2019Comments are off for this post.

Acht Jahre Bonoer

Vom Gründen, scheitern, wieder aufstehen, anders machen, sich neu erfinden. Und dabei ehrlich zu bleiben.

Heute, am ersten wirklich drückend warmen Sommertag in diesem Jahr, bekomme ich von LinkedIn die Nachricht: "Herzlichen Gückwunsch zum 8-jährigen Firmenjubiläum".  Ein guter Anlass einmal kurz diese 8 Jahre Revue passieren zu lassen. Und ganz ehrlich: Das war alles andere als ein leichter Weg. 

Zunächst einmal gilt es mit einem weit verbreiteten Voruteil aufzuräumen: Es ist ein Trugschluss, zu glauben, ein Unternehmen sei nach einer gewissen Zeit  - man zieht hier gerne das dritte Jahr heran - gefestigt oder aus dem Gröbsten raus. Es kann immer und jederzeit alles passieren. Ich habe zielstrebig auf den magischen dritten Geburtstag von Bonoer hingearbeitet. Nun haben wir sogar das „verflixte 7. Jahr“ überstanden und ich bleibe dabei: Es kann immer und jederzeit alles passieren. 

Was vor 8 Jahren begann, war eine Art Befreiungsschlag für mich. Ich wollte mich von allen alten Dingen befreien und einfach neu machen, anders, genauso, wie ich das wollte. Das fühlte sich auch tatsächlich sehr gut an. Und es fühlt sich auch heute noch gut an. Ich wollte eine Agentur gründen, in der ich selbst gerne arbeiten würde. Allerdings kamen in den 8 Jahren auch wieder neue Belastungen auf mich zu, über die ich zu Anfang nicht oder nur wenig nachgedacht hatte.

Ehrlich gesagt: Selbstständigkeit und Unternehmertum und damit Verantwortung für eine Firma Angestellte, deren Familien und natürlich auch seine eigene Familie übernehmen zu müssen, ist keine einfache Sache. Vielmehr kann das auch ganz schnell jegliches Gefühl von Freiheit rauben, ohne das es einen schnellen Ausweg aus dieser Lage gibt. 

Auf die - sicher oft gut gemeinte - Frage, wie es denn läuft mit: „alles geil“ oder „mega“ zu antworten, habe ich mir abgewöhnt. Weil ich demütig bin und weil es einfach auch nicht stimmte. Denn es ist und war eben nicht immer alles geil. Bonoer hat harte Zeiten erleben müssen, aus denen wir uns alle gemeinsam mit allen Mitteln herauskämpfen mussten. Auf der anderen Seite gab es natürlich auch die tollen Momente, die Pitch-Gewinne, die spannenden Jobs, die interessanten Kunden, das Miteinander und die Erkenntnis, dass wir oft mit unseren Ansätzen und Denkweisen einfach richtig liegen.

Aber es soll hier ja um Ehrlichkeit gehen. Wäre da nur nicht die Angst, ein schlechtes Bild abzugeben. Die Angst zu scheitern. Dies Ängste, die lähmen in allem was man tut. Und das ist - soviel weiß ich inzwischen - die eigentliche Gefahr. Gar nicht nur unternehmerisch, sondern im ganzen Leben. Wir müssen doch niemandem etwas vormachen. Sag doch einfach wie es ist. Es ist gut und wichtig, Schwierigkeiten und Probleme zu thematisieren und sich mal bei jemandem darüber „auszuheulen", offen und ehrlich damit umzugehen. Vielleicht ergibt sich daraus ja sogar eine ganz neue Sicht auf die Dinge. 

Ich stelle nicht in Frage, was wir bei Bonoer machen. Im Gegenteil. Es ist vielmehr die Frage, wo wir damit hinwollen, wie sich alles um uns herum verändert und welchen veränderten Aufgaben das für uns mit sich bringt. Sinnstiftung. Wie wir als Unternehmen unterstützen, uns einbringen können, die Welt irgendwie zu verändern. Und sei es nur in kleinen Teilen. Ich glaube, mit Ehrlichkeit,  mit Herzblut und mit unserer Überzeugung ist das möglich. Dinge anders anzupacken als andere. TV-Spot-Produktionen in irgendwelchen Wüsten für horrende Budgets sind nicht unser Thema. Wir wollen bewusst kleinteiliger sein. Mit kleinsten Stellschrauben Dinge anders machen und Sichtfelder öffnen. Und auf unserer Suche nach dem Glück für alle Beteiligten auch uns selbst finden. Es geht nicht ohne Haltung. Haltung sollte heute wichtiger sein, als ein normiertes Bild abzugeben. Auch das Bild, wie eine Agentur heutzutage auszusehen hat. Wenn alle gleich denken würden, verändert sich gar nichts und wir haben immer mehr Werbeeinheitsbrei. Ein schönes Gegenbeispiel: Fridays for future, was für mich wirklich erleuchtend war. Wieder in Movements zu denken und sich bewegen, gemeinsam Dinge anzupacken und zu verändern. Davon brauchen wir mehr.

Klar, wäre man gern in der Situation von den großen Kreativagentur-Flaggschiffen. Sich eher Sorgen um die Zeit machen zu müssen, als um die Kunden. Dann könnten wir alle bestimmt viel besser schlafen. Aber das ist einfach auch nicht alles. So wollen wir auch gar nicht sein. Wie schon erwähnt, wollte ich eine Agentur gründen, in der ich selbst gerne arbeiten würde. Das bedeutet für mich: mit Freunden arbeiten-  so schwierig das sein kann - die aber ein ähnliches, grundsätzliches Mind-Set haben. Die Mitarbeiter nicht auszubeuten. Weder finanziell noch zeitlich. Nicht übermäßig selbstgefällig sein. Uns selbst gegenüber und gegenüber anderen. Eine familiäre Athmosphäre gestalten und Freiräume ermöglichen. Gemeinsam. Und dabei versuchen alle Belange zu berücksichtigen. Schließlich haben wir bei 10 Mitarbeitern 17 Kinder. 
Also weiter so. Die Welt aufsaugen und sich tagtäglich neu inspirieren lassen. Sich immer wieder neu erfinden. Und dabei ehrlich zu sich selbst und anderen bleiben. Auf die nächsten 8 Jahre. Mindestens. 

24. Mai 2019Comments are off for this post.

ZIELGRUPPE ZIELGRUPPE ZIELGRUPPE ZIELGRUPPE

Alle reden immer wieder von Zielgruppen. Aber setzt man sich auch wirklich mit ihnen auseinander? 

Eigentlich ist es ja naheliegend: Ich habe ein Produkt, welches ein Bedürfnis für eine bestimmte Zielgruppe befriedigen soll. Da man nicht alle Menschen - bzw nur unter sehr großem Mittelaufwand - erreichen kann, teilt man sie in Gruppen ein. Man segmentiert sie. Es lässt sich natürlich nicht pauschal sagen, aber oftmals entscheidet man sich aus strategischer Sicht für das jüngere Segment, da man hier die größten Potentiale sieht. Die jungen Leute erzählen ja auch gerne Sachen weiter und dann läuft das bestimmt von selbst. 1st Mover, Opinion Leader und so.

Jetzt ist es aber so, dass es etwas komplizierter geworden ist. Die Welt wird komplexer. Was eigentlich schon immer so war, wurde durch die digitale Revolution erst richtig wahrnehmbar. Nämlich die Tatsache, dass die Welt deutlich kleinteiliger und fragmentierter ist, als dies rein sozio-demograhische Cluster oder empirische Studien, z.B. die Sinus Milieus abbilden könnten. Die Sinus Milieus fungieren tatsächlich als eine hilfreiche Orientierung, da sie den größten Datensatz darstellen und Deutschland nach vielen Merkmalen kartographieren und typisieren. In einer Zeit, in der nahezu jedes Social Media Profil ein eigenes Segment darstellt, ist es jedoch eher fahrlässig sich nur darauf zu verlassen, bzw. sein gesamtes Produkt und das Marketing danach auszurichten.

Stay Hungry

Was einem alle Erhebungen und Studien nicht nehmen können, ist der notwendige Wissensdurst. Veränderung bedarf einer kontinuierlichen Anpassung der Strategie. Und momentan verändert sich einiges. Diese Veränderung der Werthaltung, Lebensstile, Vernetzung und Bedürfnislage muss beobachtet und verstanden werden. Das bedeutet, dass man genau hinschauen und verstehen muss, um die Menschen zu erreichen. Das lässt sich nicht mit zwei Clicks lösen, sondern erfordert Empathie und Einfühlungsvermögen. Es ist nur mit Beobachtungsgabe auch noch nicht getan. Denn, was man sieht, muss man übersetzen und auf sich, auf sein Produkt, die Strategie, sein Unternehmen und die Menschen die dort arbeiten anwenden. Jeder im Unternehmen sollte verstehen, für wen und warum sie das machen. Und dann muss man die Strategie konsistent danach ausrichten und konsequent nachjustieren. Hier sind jedoch auch etliche Fallstricke vorhanden, die von der falschen Wahl der Kanäle, bis zu fehlendem Mut, das Ding dann auch wirklich durchzuziehen, reichen können. Beides große Fails, die schwerwiegende Konsequenzen haben können. Es bleibt leider allzuoft bei Lippenbekenntnissen und Fake, wenn die große Revolution ausbleibt. Und das identifizieren die Leute draussen schneller, als es einem lieb ist.

Was sind die Themen?

Wir beobachten genau und identifizieren Wertegemeinschaften. Was sind die Themen, für die Menschen brennen, ihre Haltung, kulturelle Interessen, wie kommunizieren sie? All dies Wissen konsolidieren wir in einer sozio-kulturellen Betrachtung und führen es zusammen. Wir begeben uns in die Perspektive des Konsumenten, was mit der Persona Methode aus dem Design Thinking (Vorsicht Buzzword) vergleichbar ist. Es hilft, die Welt der Menschen zu verstehen und genau zu identifizieren, mit welchem Thema  man sie als Transmitter erreichen kann. Dabei geht es lange nicht mehr nur um Branding, sondern um eine Ansprache auf Augenhöhe. Die/Der Gegenüber bekommt das Gefühl, verstanden zu werden. Nur so kann eine feste Liaison eingegangen und eine Beziehung aufgebaut werden, die Bestand hat. Erreicht man das, ist man zwar noch keine Lovebrand, aber zumindest stehen alle Möglichkeiten offen, einen gemeinsamen Weg zu gehen, der auf Authentizität, Inspiration und gegenseitiger Wertschätzung beruht. So werden Kunden zu treuen Botschaftern. Und dieses Ziel ist mit Geld kaum aufzuwiegen. 

Lasst uns drüber reden

Man ließt es schon zwischen den Zeilen: Zielgruppenbestimmung ist uns ein sehr großes Anliegen, weil wir auf der einen Seite glauben, dass der gemeinsame Blick darauf auch unsere Kunden weiterbringt, dass der Perspektivwechsel vielleicht auch neue Sichtweisen und Impulse generieren kann. Auf der anderen Seite ist es allerdings mindestens genauso wichtig für unsere Arbeit. Denn schwammige Zielgruppendefinitionen führen Konzepte  auch schnell ins Abseits. Und die Arbeit war dann vielleicht vergeudete Zeit. Daher ist es für uns immens wichtig gemeinsam genau zu erörtern, wer eigentlich die Menschen sind, die erreicht werden sollen. Erst dann kann man eigentlich sagen, wie man sie erreichen kann.  

20. Mai 2019Comments are off for this post.

Love Is In The Air

Seid doch einfach mal nett zueinander. Ein kleine Brandrede übers Danke sagen.

Wir leben in einer schnellen Welt. Das erfordert Agilität, wie man Dinge angeht, Kreativität darin, wie man sich stetig verändernden Begebenheiten anpasst und neue Lösungen entwirft. Mut, neue Wege zu gehen und sich auch mal aus der Komfortzone hinaus zu bewegen. Was - by the way  - eine bereichernde Erfahrung sein kann, wenn man Erfolg und Scheitern gleichermaßen akzeptiert und daraus wegweisende Erkenntnisse generiert.

Aber auch die Art und Weise des Miteinanders bedarf eines Paradigmenwechsels. Es bedarf eines neuen Bewusstseins dafür, wie wir zusammenarbeiten.

Sobald der Druck steigt, der nächste Stunt eingefordert wird, neue kreative Impulse abgegeben werden sollen, das nächste Projekt vorbereitet werden muss, Konzepte, Zeichnungen, Budgets aufgestellt werden müssen für eine reibungslose Umsetzung, wird es auch bei uns in der Agentur mal unübersichtlich. Ist ja auch verständlich in einem kleinen Team. Trotzdem setzen wir uns damit auseinander und liefern in der Regel zeitnah ab.

Nicht selten werden wir aufgefordert „macht euch doch mal Gedanken“ oder „überlegt euch doch mal einen völlig neuen Ansatz für...“. Uns ist klar, dass wir hier oft auch in Vorleistung gehen, da es uns ja auch adelt für spannende Marken ein Konzept abgeben zu können. Aber dafür investieren wir auch etwas. Nämlich Zeit und unser geistiges Gut, was neben dem kreativen Wert auch mal zwei oder gar drei Wochen in Anspruch nehmen kann. So bringt es also mit sich, dass wir neben laufenden Projekten auch viele Ressourcen des Unternehmens in Ideen und Konzepte investieren, um potentielle Kunden von uns und unserer Arbeit zu überzeugen. Das bringt eine kleine Agentur auch mal an ihre Grenzen, die wir auch gerne verschieben, weil es uns schlichtweg erfüllt, genau das zu tun. Völlig normal. Das ist unsere Passion. Haken.

Bis zu dem Punkt, wenn das Konzept abgegeben ist, man aus einem spärlichen Briefing das Wichtigste extrahiert hat und was auf die Bahn geschickt hat. Warten. Nachhaken, weil man kein Feedback bekommt. Im Zweifel: Absage. Auch das ist nicht ungewöhnlich. Es gibt bekanntlich viele Gründe, weshalb es dann nicht passt. Es kann sein, dass der Kunde es einfach nicht gut findet oder es nicht zusammenpasst oder man am Ende mit seinen Ideen doch zu weit gegangen ist. Alles fair enough. Wir haben keinen Anspruch – selbst wenn wir uns das immer wünschen – eine 100%ige Trefferquote zu haben.

Aber in diesem ganzen Game darf eine Sache nicht vergessen werden: ein ernst gemeintes Danke. Danke für die Arbeit, die Zeit, die Ideen, die wir for free abgeliefert haben. Selbst, wenn es nicht passt, gehört es sich, für das, was man getan hat wertgeschätzt zu werden. Es geht dabei gar nicht um Geld, sondern einfach nur um die Geste des Danke sagens.  Etwas, was wir an unser Team weitergeben können, an die Menschen, die hier mitgespielt haben. Daran schließt sich eine konstruktive Feedback-Kultur an. Wenn man schon für Nichts gearbeitet hat, ist ein detailliertes Feedback das Mindeste, was man erwarten kann, damit wir unsere Arbeit immer weiter verbessern können. Ein einfaches „hat mich nicht abgeholt“ ist in diesem Zusammenhang eine miese Floskel und zeugt nicht von Wertschätzung. Von diesen lapidaren Antworten gibt es unzählige und wir haben sie vermutlich auch alle schon mehrfach hören „dürfen“. Mitunter bemerken wir auch nicht gerade selten, dass diese Antworten zeigen, wie wenig sich überhaupt mit dem Konzept auseinander gesetzt wurde. Und auch das ist weit ernfernt von einem respektvollen Umgag. Die Zeit, zumindest darzulegen, WARUM die Idee denn nicht abholt, ist doch sicher vorhanden. Ein Feedback zeigt uns, dass sich der Gegenüber seine Gedanken dazu gemacht hat. Und nichts anderes wollen wir erreichen.

Ein kurzes „kein Bedarf“ im Rahmen der doch oft kalten Kunden-Akquise ist zwar nicht schön, letztlich aber doch zu verstehen. Sobald es aber darüber hinaus geht und man gemeinsam Gespräche führt sollte es doch der Mindestanspruch für alle Parteien sein, fair und freundlich miteinander umzugehen und die Arbeit des Anderen - zumindest - zu würdigen. Und da sollte man sich doch vielleicht dazu durchringen können, mit mehr als einen Halbsatz auf ein Konzept zu antworten, mit dem sich definitiv jemand Arbeit gemacht hat. Das sollte man doch zu würdigen wissen. Genauso, wie wir es umgekehrt würdigen können, wenn ein Kunde unsere Ansätze konstruktiv kritisiert. 

Da soll jetzt nicht Hippie mäßig wirken. Wobei: vielleicht doch. Ich glaube nämlich daran, dass trotz dieser Schnelligkeit in der Welt, die immer digitaler wird, in der es um Leads, Reach und Conversions geht, in der Menschen zu Insights werden. Dass genau da die Menschlichkeit, Ehrlichkeit und Fairness nicht verloren gehen dürfen. Vor allem dann, wenn man sich im Klaren darüber wird, dass trotz Digitalisierung (oder gerade deshalb) der Kontakt zwischen Menschen und Marken immer direkter und näher wird. Und spätestens dann geht es um Empathie, Verständnis und um den wertschätzenden Umgang, darum Freundschaften einzugehen. Und das sollte auch zwischen Kunde und Dienstleister möglich und eigentlich doch selbstverständlich sein. Bleibt diese Erkenntnis aus, ist das Risiko sehr hoch, dass sich fehlende Empathie letztendlich auch auf das erwartete Ergebnis niederschlägt und mittelfristig könnte dadurch auch das Verhältnis zwischen Kunde und Marke empfindlich gestört werden.

Freundschaft(lichkeit) ist ohnehin eine gute Grundlage, wenn man zusammenarbeitet. Denn am Ende ist es nicht weit davon entfernt. Es geht um das Vertrauen einen gemeinsamen Weg zu gehen, sich gegenseitig weiterzubringen, fair miteinander umzugehen und zu akzeptieren, dass jeder auch seinen eigenen Business Case verfolgt und davon lebt, was er macht. Was dann auch Sache des finanziellen Rahmens ist. Meiner Meinung nach ist das klassische Verhältnis Auftraggeber Dienstleister obsolet. Jede Partei braucht die andere. Selbst wenn die eine Seite Geld dafür bekommt. Aber dafür geben wir unser geistiges Gut, unsere Ideen, Zeit, unser Know-How und unsere Leidenschaft mit rein, die zum besten Ziel führen soll, nämlich, dass die Marke erfolgreich ist. 

Es ist also noch lange kein Grund unfreundlich zu werden. Herzt euch doch einfach alle mal wieder. Dann macht es auch viel mehr Spaß. Vielleicht wirkt sich das dann auch auf das finale Produkt aus. Zumindest aber doch auf die Stimmung und die Beziehung untereinander. Und damit fängt doch alles an. 

XOXO

30. April 2019Comments are off for this post.

Telekom Magenta Sport: wie erreicht man die Fans der Drittliga-Vereine?

Flankierend zur nationalen Kampagne zur 3. Liga bei Magenta Sport, haben wir eine Video-Kampagne inszeniert, die spitz auf die Fans der einzelnen Vereine abzielt, um zusätzliche Buchungen für den Service von Magenta Sport zu generieren. Für diese Kampagne haben wir uns den 1. FC Kaiserslautern, anhängerseitig einer der Großen in der dritten deutschen Profi-Liga.

Voran stellte sich dabei die Frage, wie man die Fans des FCK sinnvoll anspricht und sie für den Service von Magenta Sport begeistern kann. Unsere Antwort: über die Leidenschaft der Fans, auf Augenhöhe und als Wertschätzung aller, die sich dem Verein verbunden fühlen, einen emotionaler Image-Clip, maßgeschneidert für die Community des 1.FCK produzieren.

Distribuiert wurde der Clip über die Social Media Portale (Facebook Instagram, YouTube) des FCK.

Mit diesem Clip ist es uns nicht nur gelungen, einige Buchungen zu generieren, vielmehr wurde Magenta Sport auch als "Fan-Versteher" und Enabler und weniger nur als Provider wahrgenommen. Die Fans schätzen den maßgeschneiderten und emotionalen Content, wie auch die Kommentare in den sozialen Medien zeigen.

Kommentare zum Clip in den sozialen Medien

Realisierbar war dieses Video nur, weil sich der 1. FC Kaiserslautern sehr kooperativ gezeigt hat und uns nicht nur Zugang zum "Innenleben" des Fritz-Walter-Stadions gewährt hat, sondern auch einige Mitarbeiter gerne Teil unseres Clips waren.

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